Bundesbauminister Peter Ramsauer sieht den Immobiliensektor als stabilisierenden Faktor für die Deutsche Wirtschaft. Der Minister hob die Bedeutung des Sektors im Mai auf dem Kongress der Europäischen Bausparvereinigung in München hervor.
„Die konservative Immobilienfinanzierung hat Deutschland vor den Verwerfungen bewahrt, die unter anderem in den USA zu einer dramatischen Wirtschaftskrise geführt haben“, so Ramsauer. Nach wie vor wird ein Eigenheim in Deutschland zumeist per Bausparvertrag finanziert: momentan existieren rund 30 Millionen Bausparverträge. Das Modell gilt ob der Unabhängigkeit von den Finanzmärkten als „krisenresistent“. Zudem unterstützt der Bund mit einer Wohnungsbauprämie, die das Bausparen fördert. Ziel der Bundesregierung ist, es die Eigentumsrate zu steigern – diese liegt derzeit bei 43 Prozent.
Nach dem Höhepunkt in den 90er Jahren ist die Neubautätigkeit in Deutschland deutlich gesunken. Ein signifikanter Anstieg der Eigentumsquote konnte in Ostdeutschland verzeichnet werden: sie stieg von 19 Prozent (1993) auf 32,5 Prozent (2008). Heute wird zumeist in den Bestand der Immobilien investiert. Hierzu zählen auch Verbesserungen des Komforts und Maßnahmen zur Energieeffizienz.