Nette Nachbarn sind vielen Immobilieninteressenten einen Menge wert: manchen sogar eine Stange Geld. Immer mehr Akzent wird beim Immobilienkauf auf das soziale Umfeld gelegt. Die Bedeutung dieses Punkt ist im Aufstieg begriffen. Einer Erhebung des Suchportals findaproperty.com zufolge darf die Immobilie sieben Prozent mehr kosten – wenn die Nachbarschaft den Wunschvorstellungen entspricht. Dies berichtet das Nachrichtenportal pressetext in einer Meldung.
Nachbarn sind 18.600 Euro wert
Nimmt man einen durchschnittlichen Immobilienpreis von 266.000 Euro als Maßstab, entspräche dies Mehrkosten in Höhe von 18.600 Euro. Jeder Dreißigste würde für eine gute Nachbarschaft sogar 20 Prozent drauflegen, heißt es. Es wurden rund 2.000 potentielle Hausbesitzer interviewt. Damit wurde deutlich, dass nicht mehr die Lage die übergeordnete Rolle für die Kaufentscheidung spielt. „Viele Käufer entscheiden nicht nur auf Basis von Verkehrsanbindung oder Wohnfläche, sondern zunehmend auch aufgrund der Stärke der lokalen Gemeinschaft. Statt um Ausborgen von Zucker geht es um Frieden und das Gefühl, der andere sei freundlich und vertrauenswürdig“, berichtet findaproperty-Sprecherin Samantha Baden.
Sozialstruktur wichtiger als Lage
„Die Zahlen sind durchaus auf den gesamtdeutschen Sprachraum übertragbar – und zwar nicht nur für Immobilien-Einzelkäufer, sondern erst recht auch für Portfolio-Investoren“, so der Analyst und Immobilienberater Dieter Thomaschowski im Interview mit pressetext. Auch finanzstarke Interessenten achten mehr auf einen richtigen Mix, auch was die Sozialstruktur angeht. Das Verhältnis mit dem Nachbarn birgt traditionell gerade in Deutschland viel Zündstoff. Laut einer GfK-Umfrage hatten 38 Prozent der Bundesbürger kürzlich Streit mit ihren Nachbarn.