Kleinere Immobilien, etwa für Studenten und Senioren, erfreuen sich bei Anlegern zunehmender Beliebtheit. Berater und Makler versprechen auch sehr hohe Renditen, doch Vorsicht! Häufiger Mieterwechsel und hohe Nebenkosten können die Rendite schnell wieder aufsaugen.
Investoren und Privatanleger stürzen sich derzeit regelrecht auf schmucke Apartments für Studenten in Innenstädten, auf moderne Ein-Zimmer-Wohnungen für Senioren und auch auf moderne Ferienwohnungen. Makler und Vermittler versprechen bis zu 7% Rendite, was man jedoch nicht immer sofort glauben sollte. Denn die Bedingungen sind für Privatleute ohne Expertise meist nur schwer zu durchschauen. Auf einige Punkte sollten Anleger deshalb achten, bevor sie sich für eine Immobilie entscheiden. 4500-5000 Euro pro Quadratmeter zahlen Anleger in Berlin oder Heidelberg für Apartments in Studentenwohnheimen, gar 6000 Euro am Stadtrand von München. Damit die Makler in diesen Lagen mit Renditen von bis zu 5% werben können, müssen die Käufer Kaltmieten von 16 bis 20 Euro pro Quadratmeter durchsetzen.
Vermieter werden zu Reparaturen finanziell herangezogen
Doch das gelingt oft nicht und daher schmilzt die Rendite schnell zusammen. In München errichtete die Unternehmensgruppe Grammer und Meier 2014 das Studentenwohnheim „Unity ß“. Der Quadratmeter kostete 6000 Euro. Für ein 21 Quadratmeter großes Apartment im 2. Stock wurden bis zu 131.000 Euro aufgerufen. Die Kaltmiete soll bei 440 Euro liegen. Doch Vorsicht! Viele Vermittler blenden in ihren Berechnungen gerne gezielt die Kaufnebenkosten aus. Hierbei handelt es sich um Steuern und Gebühren sowie um laufende Kosten für Hausverwaltung und Instandhaltung. Meist kommt auch noch die Makler-Courtage hinzu. Zudem müssen Vermieter heute oft auch eine Instandhaltungsrücklage für zukünftige Reparaturen an die Eigentümergemeinschaft abführen, die sie nicht mehr auf den Mieter umlegen können.