Berlin. In der Bundeshauptstadt sind kleine Wohnungen gefragt. Dabei spielen drei Stichworte eine Rolle: Studenten, Singles und „Living-Apart-Together“. Die Gesellschaft, gerade im urbanen Raum, verändert sich. Und damit auch die Anforderungen an den Wohnungsmarkt. Dies teilte „Home Estate 360 GmbH“ mit.
Appell an Bauträger und Projektplaner
„Die Immobilienwirtschaft muss sich den neuen gesellschaftlichen Herausforderungen in Berlin stellen“, sagte Frau Dr. Angelika Engel und wendet sich mit dem Appell an Bauträger und Projektplaner in Berlin. Die Hauptstadt sei vor allem bei jungen Leuten beliebt, die alleine leben und deshalb kleine Wohnungen bräuchten, so die Projektverantwortliche bei Home Estate 360. Die Zahl der Ein-Personenhaushalte steigt anteilig seit Jahren. Laut dem Statistikamt Berlin-Brandenburg liegt die Zahl in Berlin mit derzeit 54 Prozent auf bundesdeutschem Spitzenniveau. Zu den sogenannten „Young Urban Professionals“ kommen auch immer mehr Studenten, die dank ihrer Eltern vermehrt kaufen anstatt mieten möchten.
Neue Lebensmodelle
„Kleine Wohnungen waren in Berlin schon immer gefragt“, so Engel. Die Nachfrage steige aber immer weiter, so die Immobilienmaklerin. „Gesellschaftliche Veränderungen und neue Lebensmodelle zeigen ihre Wirkung auf den Berliner Markt. Wir haben beobachtet, dass auch die, die bereits außerhalb von Berlin wohnen, oft nach kleinen Wohnungen, dann gern möbliert, fragen.“ Dabei spiele auch der jüngste Trend, die Wohnform „Living-Apart-Together“, eine Rolle. „Immer mehr Menschen, die in einer Beziehung leben, wollen gar nicht mehr zusammenziehen. Vor allem Geschiedene haben sich an das Single-Dasein gewöhnt. Sie prüfen sehr genau, ob sie wegen einer neuen Liebe ihre Eigenständigkeit aufgeben. Lieber suchen sie sich getrennte, kleinere Wohnungen und entscheiden spontan, wo geschlafen wird.“