In den deutschen Großstädten verknappt sich das Angebot von Wohneigentum zusehends. Das Angebot an interessanten Immobilien minimiert sich, da die großen Ballungsräume eine besonders große Anziehungskraft besitzen. Zu diesem Ergebnis kam jetzt eine Umfrage von immowelt, einem Immobilienportal im Internet.
Für die Studie wurden rund 3000 Immobiliensuchende befragt. Drei Viertel äußerten sich bezüglich des Angebotes in Tageszeitungen und Immobilienportalen für ihre Region unzufrieden. Die Knappheit der verfügbaren Immobilien wirkt sich zudem auch auf die Preise aus. 72 Prozent der Befragten halten die Immobilienpreise in großen Städten für überteuert. Anders sieht es da auf dem Land aus: die Mehrheit der Immobiliensuchenden befindet die Preise für Immobilien als ausgewogen. Auch in punkto Qualität der Angebote bestehen auf dem Land bessere Bewertungen als in der Stadt.
Besonders schwierig ist laut der Untersuchung die Wohnungssuche in Süddeutschland – hier dominieren hohe Preise in Verbindung mit einem kleinen Angebot. Ganz im Gegensatz dazu wird die Lage in Ostdeutschland bewertet. Hier dominiert Ausgeglichenheit bei Qualität, Quantität und Preis. Teilweise wurde sogar angegeben, dass sinkende Preis zu beobachten seien. „Die Einschätzung der Immobiliensuchenden bestätigt die Trends der letzten Jahre“, sagt Prof. Stephan Kippes, Professor für Immobilienmarketing und Maklerwesen an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen.
„In den Ballungsräumen – vor allem im Süden Deutschlands – ist die Anzahl der angebotenen Objekte angesichts einer gestiegenen Nachfrage und einer sehr geringen Produktion neuer Wohnungen gesunken. Entsprechend ist auch bei den Preisen eine relativ stabile beziehungsweise teilweise steigende Tendenz zu beobachten. Die gestiegene Nachfrage resultierte aus einer Umschichtung von anderen Anlageformen in Richtung Immobilienvermögen.“