Das Mietpreisniveau in Deutschland ist in diesem Jahr angestiegen. Wie dem IVD-Wohnpreisspiegel entnommen werden konnte, zahlen Mieter bei Neuvermietung von Neubauwohnungen durchschnittlich 2,5 Prozent mehr. „Seit über einem Jahrzehnt nimmt die Neubautätigkeit kontinuierlich ab, das aktuelle Mietpreiswachstum ist die logische Konsequenz“, so die Erklärung Jens-Ulrich-Kießlings, seines Zeichens Präsident des Immobilienverbandes IVD.
Das Ausmaß der Mietpreissteigerung könne man im Bestand feststellen, so der Experte. Belief sich der Kostenpunkt einer Wohnung aus Vorkriegsjahren mit drei Zimmern ( also rund 70 Quadratmeter) und einfachem Wohnwert im vergangenen Jahr noch auf 3,90 Euro, müssen Mieter in diesem Jahr rund 4,00 Euro pro Quadratmeter zahlen. Insbesondere München stellt im Hinblick hierauf ein teures Pflaster dar: Der durchschnittliche Quadratmeterpreis kostet den Mieter hier 8,90 Euro. Mit 1,4 Prozent stellte die Sparte der Wohnungen mit einem Baujahr bis 1949 den geringsten Preisanstieg dar. „Insgesamt konnten in keiner Kategorie Preisrückgänge gemessen werden“, so die Erklärung des Experten. Neubauwohnungen mit mittlerem Wohnwert unterliegen in diesem Jahr einem Preisanstieg von etwa 2,4 Prozent.
Auch in diesem Bereich bildet München die Spitze des Preisniveaus: 11,60 Euro pro Quadratmeter. Stuttgart, Heidelberg und Hamburg zeichnen sich jeweils durch einen Quadratmeterpreis von 11 Euro sowie 10,20 Euro aus. Dies bedeutet einen Preisanstieg um etwa 2,3 Prozent. Kießling erklärt: „Der Bedarf kann bei den derzeit niedrigen Baufertigstellungszahlen einfach nicht gedeckt werden“.