Bei der insolventen Warenhauskette Karstadt sollen höchstens zehn der 126 Häuser geschlossen werden. Das berichtet die „Wirtschaftswoche“.
Das Immobilien-Konsortium Highstreet, das zuletzt Mieteinnahmen von etwa 277 Millionen Euro von Karstadt erhielt, sei nun zu Zugeständnissen bereit. Dem Bericht zufolge gehört dazu zum Beispiel der Verzicht auf starre Mietsteigerungsklauseln. Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg hatte von den 126 Karstadt-Häusern 19 auf den Prüfstand gestellt.
Den Bericht wollte ein Sprecher von der Insolvenzverwaltung nicht bestätigen. Erst müsse geklärt werden, welche Beiträge Lieferanten, Dienstleister, Vermieter und Arbeitnehmer zur Sanierung leisten. Dann stehe eine endgültige Zahl fest.
Die Gewerkschaft Verdi und die Insolvenzverwaltung setzten am Samstag ihre Verhandlungen zu einem Beitrag der Beschäftigten fort. Insolvenzverwalter Görg hat die Arbeitnehmer aufgefordert, einen Beitrag in Millionenhöhe zu leisten, um das insolvente Unternehmen zu sanieren. In den Verhandlungen geht es auch um Kürzungen beim Urlaubs-und Weihnachtsgeld, Mehrarbeit oder andere Einschnitte. Verdi will Gehaltskürzungen nicht zulassen.
Am Dienstag will der Insolvenzverwalter sein Konzept für die Warenhaussparte des zusammengebrochenen Arcandor-Konzerns der Gläubigerversammlung vorstellen. Damit hofft er einen möglichen Investor zu gewinnen.