Einer Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC zufolge sind die Top-Immobilienlagen in Europa mittlerweile überteuert. Aufgrund dessen wenden sich Investoren einem breiter gefächerten Angebot von Alternativen zu, heißt es.
„Wir befinden uns zweifelsfrei an der oberen Preisgrenze“, sagt Jochen Brücken, verantwortlicher Partner für den Bereich Real Estate, im Gespräch mit dem Nachrichtenportal pressetext. Verstärkte Aufmerksamkeit gilt demnach nunmehr Immobilien in den sogenannten Emerging Markets. Eine stärkere Bevorzugung erfahren – auf dem deutschen Markt – Immobilien in B-Lagen sowie Spezialimmobilien wie beispielsweise im Gesundheitssektor. Der europäische Immobilienmarkt wird weiterhin maßgeblich von der Schuldenkrise beeinflusst. Insbesondere in den südeuropäischen Metropolen werden sinkende Mieterlöse und Immobilienpreise erwartet, so die befragten Investoren. Nur in zwei der insgesamt 27 untersuchten Märkten rechnet man mit Wertzuwächsen: München und Istanbul.
Die Immobilienprofis prognostizieren auch steigende Investitionen für Hamburg, Berlin, Moskau, Stockholm und London. Lissabon und Athen hingegen werden Kapitalabflüsse vorausgesagt. Istanbul profitiert vom ungebrochen hohen Wirtschaftswachstum in der Türkei. Neben München konnten sich mit Berlin und Hamburg zwei weitere deutsche Städte in den Top Ten platzieren. „München hat als wirtschaftsstarker Standort einen Sonderstatus“, so Brücken. Der Finanzplatz Frankfurt dagegen rutschte auf Platz 13. „Frankfurt leidet unter der starken Abhängigkeit von der Finanzbranche und dem nach wie vor hohen Leerstand bei Büroflächen“, sagte der Experte gegenüber pressetext.