Einem Medienbericht zufolge beabsichtigt China den Bau neuer Gebäude deutschen Energiestandards besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Berichten des Magazins „Spiegel“ zufolge habe das Bauministerium in Peking die Deutsche Energie-Agentur (Dena) damit beauftragt, ein Reglement vorzulegen, das chinesische Investoren und Baufirmen zur Energieeinsparung, Nutzung alternativer Energiequellen und zu optimierter Wärmedämmung verpflichtet.
Hiermit verfolge China die Absicht, den rasant anwachsenden Energieverbrauch und den hiermit einhergehenden CO2-Ausstoß einzuschränken. Bislang hat sich Peking an den weniger effektiven und relativ nachlässigen US-Standards orientiert. Wie Dena-Geschäftsführer Stephan Kohler in einem Gespräch mit dem Spiegel verriet, erwarte er keine authentische Umsetzung des deutschen Energieeinsparungs-Regelwerks.
Ungeachtet dessen teile er die Auffassung, dass bereits einfachste Auflagen einen gewaltigen Ausschlag auf den bisher nachlässigen Umgang mit Energie haben können. Der mögliche Effekt des deutschen Einsparungs-Reglements könne „riesig“ sein, so Kohler. Hierbei verweist dieser auf den Umstand, dass, bedingt durch den gegenwärtigen Bauboom, 2015 die Hälfte der chinesischen Gebäude nicht älter als 15 Jahre alt sein wird. Bisher liege der Energieverbrauch einer chinesischen Immobilie bei einem rund vier mal so hohen Wert pro Quadratmeter wie der eines deutschen Gebäudes.