Der Berliner Hauptbahnhof läuft Gefahr, zum architektonischen Störfaktor zu werden. Dieser Auffassung ist zumindest Meinhard von Gerkan, seines Zeichens Architekt des Berliner Hauptbahnhofes, der die Entwürfe für die geplanten Bauten
am nördlichen und südlichen Teil des Bahnhofes stark kritisiert.
Im Rahmen eines Interviews mit der “Berliner Morgenpost” bezeichnete er die geplanten Baumaßnahmen als “die primitivste, billigste und ordinärste Architektur”. Zudem seien die Straßenverhältnisse vor dem Bahnhof verbesserungswürdig. Eine Vorfahrtspur für Taxen reiche, so der Architekt, bei weitem nicht aus. Nun beabsichtigt Gerkan, im Rahmen eines Gespräches mit Bahnchef Rüdiger Grube über die Orientierung an den ursprünglichen Plänen zu verhandeln. Gegenstand des Gespräches wird unter anderem das verkürzt Gebaute Glasdach sein, welchem nun doch die den Plänen entsprechende Länge zukommen soll.