Der Immobilienfonds Degi International ist abermals von den Fondsmanagern der gesellschaft Aberdeen geschlossen worden. Der Anbieter teilte mit, dass die Rücknahme von Anteilsscheinen wegen massenhafter Mittelabflüsse erneut ausgesetzt wurde.
Die neuerliche Schließung ist sowohl für die Branche als auch die betroffenen Anleger ein herber Rückschlag. „Die Gründe für die Rückflüsse dürften auch in der neuen Gesellschafterstruktur liegen“, so Frank Bock, Sprecher des Bundesverbands Investment und Asset Management (BVI) gegenüber dem Nachrichtenportal pressetext. Aberdeen zufolge wurden allein im ersten Monat nach Wiedereröffnung im Februar rund 260 Mio. Euro abgezogen. Von Juni bis September flossen erneut 250 Mio. Euro ab.
Nach Angaben der Gesellschaft wäre die gesetzliche Mindestliquiditätsgrenze von fünf Prozent ohne neuerliche Rücknahmesperre unterschritten worden. Im Degi International und dem Degi Europa sind nunmehr 3,7 Mrd. Euro an Anlegergeldern gebunden. Die Rücknahmesperre des Degi International ist zunächst auf drei Monate begrenzt. Nun müsse eine Entspannung des Marktes abgewartet werden.