Die Regierung Italiens hat im Rahmen der Mafia-Bekämpfung rund 15.000 Immobilien beschlagnahmt. Im Rahmen der vergangenen zwei Jahre ist es gelungen, Immobilien im Gesamtwert von 16 Milliarden Euro zu beschlagnahmen.
Mitteilungen des Innenministers Roberto Maroni zufolge, belief sich die Gesamtzahl der eingenommenen Immobilien auf beeindruckende 15.000. Mit diesen rapiden Maßnahmen verfolge man die Absicht, die zuvor durch Mafia-Clans besetzten Objekte der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Diese altruistische, vor allem aber rigorose Maßnahme findet seitens des italienischen Rechts die entsprechende Rechtfertigung. Dieses erlaubt der Regierung nämlich, bei entsprechendem Verdacht das Vermögen von Mafiakriminellen zu beschlagnahmen, ohne das hierbei ein Prozess vorangehen muss.
Das Gesetz verpflichtet den Staat jedoch dazu, die beschlagnahmten Objekte ausschließlich für „soziale Zwecke“ zu nutzen, diese also der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Welche Einrichtungen in den zuvor mafiabesetzten Immobilien entstehen sollen ist bis dato noch unklar.