Der wohl teuerste Immobiliendeal in der Geschichte der USA und nun scheint er zu platzen. Erfolgreich kämpften die Mieter gegen die geplante Luxussanierung.
Im Jahr 2006 zahlten die New Yorker Unternehmen Tishman Speyer und BlackRock für einen Wohnhauskomplex in Manhattan 5,4 Milliarden Dollar.
Die Investoren wollten die vielen mietpreisgebundenen Apartments, in denen vor allem Familien der Mittelschicht zu bezahlbaren Preisen wohnen, in luxuriöse Wohnungen umwandeln und anschließend teuer verkaufen. Drei Jahre später ist ihr Vorhaben gescheitert.
Die Bewohner haben sich erfolgreich gegen diesen Plan zur Wehr gesetzt. Als sich in der vergangenen Woche auch noch ein New Yorker Gericht auf die Seite der Mieter stellte, verloren die Investoren endgültig.
Immobilienexperten schätzen, dass in den nächsten drei Monaten die Eigentümer bei der Rückzahlung ihrer Hypothekenkredite in Höhe von drei Milliarden Dollar in Verzug geraten werden. Dazu kommen nochmal 1,4 Milliarden Dollar an weiteren Kredite. Wahrscheinlich läuft es auf eine Zwangsvollstreckung hinaus.
Bevor das Urteil des Berufungsgerichts verkündet wurde, schätzten Rating-Firmen, dass der Wert des 32 Hektar großen Hauses, auf bis zu zwei Milliarden Dollar gefallen ist.
Einige von den Investoren in dem Konsortium sind öffentliche Pensionsfonds. Sie legen das Geld für den Ruhestand von Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Darunter ist ein Fond aus Florida, der 250 Millionen Dollar darein gesteckt hat. Auch die zwei größten Fonds in Kalifornien sind mit 600 Millionen Dollar beteiligt.
In den kommenden Monaten werden Rechtsanwälte darüber diskutieren, wer für die zukünftige Kontrolle des Gebäudes zuständig ist und wer wie viel von seinem Geld zurückerhält.