Kürzlich veröffentlichten Zahlen konnte entnommen werden, dass der Immobilienmarkt Spaniens weiterhin als überbewertet gilt. Dies finde seinen Niederschlag in der geringen Zahl der Immobilienverkäufe und den konstanten Wucherpreisen für Wohnimmobilien. Spanien selbst versucht der problematischen Lage des Immobilienmarktes mit allen Mitteln entgegenzuwirken.
So hat die Regierung bereits zwei Sparpakete diskutiert, mit deren Hilfe das Abdriften in die Rezession im Herbst abgewendet und ein leichtes Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr generiert werden soll. Diese Sparmaßnahmen bedeuten im Gegenzug bedeutsame Einschnitte für die Bevölkerung Spaniens. Das kommende Jahr zeichnet sich somit durch einen drastischen Neu- und Refinanzierungsbedarf aus, dessen wirtschaftliches Ausmaß sich auf 300 bis 400 Millionen Euro belaufen wird. Diese Summen sollen seitens der öffentlichen Hand, Privatinvestoren, Finanzhäusern und landeseigenen Unternehmen aufgebracht werden.
Der Nettofinanzwert des Staates wird hierbei lediglich mit 40 Milliarden Euro berücksichtigt. Angaben konnte entnommen werden, dass sich der Wert der spanischen Immobilien, seit Platzen der Immobilienblase im Jahre 2007, um 15 bis 18 Prozent verringert habe. Darüber hinaus habe sich auch das Maß des privaten Konsums verringert, was auf die ausgesprochen hohe Arbeitslosenrate zurückzuführen ist.