Mit reichlich Verspätung ist der Winter auch in Deutschland angekommen, auch wenn er sich nicht in allen Teilen des Landes wirklich duchsetzen konnte. In den von der Kälte betroffenen Gebieten muss die Heizung aber schwere Heizarbeit leisten. Diese Tricks helfen dabei, dass sich die Heizkosten nicht in eine Kostenspirale ohne Ende verwandeln.
Denn die Deutschen verwenden einen immer größer werdenden Teil ihres Einkommens für die Energiekosten. Zwischen 2002 und 2013 ist der Anteil der Energiekosten am Einkommen eines durchschnittlichen Haushalts in Deutschland von 2,8 auf 3,9 Prozent gestiegen. Bei Haushalten mit geringeren Einkommen nehme die Heizkosten mittlerweile im Mittel sogar bis zu 6,5 Prozent des Einkommens in Anspruch. Für diese Haushalte verlief der Winter 2013/2014 bisher sehr erfreulich, denn das Wetter war sehr mild.
Nun sind die Temperaturen allerdings in ganz Deutschland unter 0 Grad gefallen.
1. Smart-Home Technik
Schon lange keine Zukunftsmusik sind intelligente Systeme, die den Energieverbrauch des Eigenheims kontrollieren und langfristig senken bzw. den Verbrauch an die Spitzenzeiten anpassen können. Diese Technik ermöglicht das automatische erlöschen von Lichtern, wenn Personen ein Zimmer verlassen oder die Drosselung der Heizung, sobald ein Fenster geöffnet wird.
Sogar Apps zur Fernsteuerung der Heizung aus der Ferne gibt es mittlerweile, die Geräte erkennen dank GPS sogar automatisch, ob der Besitzer das Haus verlässt. Andere Dienste ermöglichen die Einbindung von Wetterdaten in die Gerätesteuerung.
2. Elektrische Thermostate
Hausbesitzer die nicht gleich ganz groß in die Smart-Home-Technik investieren wollen, können sich immerhin ein elektronisches Heizkörperthermostat anschaffen. Dieses hilft bei der richtigen Heizungseinstellung. Es regelt die Heiztemperatur je nach Uhrzeit. In der Nacht und bei Abwesenheit von Personen reicht allgemein eine Temperatur von 16 Grad aus. Wenn eine Heizung in dieser Zeit durchgehend auf 21 Grad laufen würde, würde man direkt 30 Prozent mehr an Energiekosten zahlen.
3. Stoßlüften
Der Klassiker unter den Kostenspartipps hat auch im Jahr 2014 nichts von seiner Wirkung verloren. Das Fenster sollte mehrmals am Tag kurz vollkommen geöffnet werden, die Heizung natürlich in dieser Zeit abgestellt werden.
4. Erneuerung von Dichtungen
Undichte Türen und Fenster sollten unbedingt gedämmt werden, denn an diesen sogenannten Wärmebrücken geht ansonsten viel Heizenergie verloren. Die erwärmte Luft wird an diesen Stellen einfach nach außen abgeleitet, was eine heftige Ineffizienz darstellt. Noch wirkungsvoller als die einfache Dämmung ist das Ersetzen mit modernen Fenstern, welche über eine Wärmeschutzverglasung verfügen.
5. Energiesparfarbe
Für die Innenwände gibt es noch nicht ganz so bekannte Spezialfarben, welche eine Wärmeisolationsschicht bilden können. Hierdurch kann die Wärme länger im Inneren des Gebäudes gehalten werden, denn die Wärme (Infrarotstrahlung) wird durch die Energiesparfarbe einfach zurück in den Raum reflektiert. Bis zu 40 Prozent an Heizaufwand lassen sich mit dieser Spezialfarbe einsparen.
6. Moderne Heizungssysteme
Eine teure aber extrem sinnvolle Kosteneinsparung ist das Ersetzen der alten Heizungsanlage mit einem modernen Gerät. Anlagen mit einem Alter von 15 Jahren oder mehr sind lange nicht so effizient wie die aktuellsten Heizungssysteme. Die neuen Geräte verbrauchen bis zu 40 Prozent weniger Energie. Die Kosten rentieren sich schon in wenigen Jahren.