Laut Angaben des Kieler Instituts für Schadensverhütung und Schadensforschung der öffentlichen Versicherer (IFS) sind Haushaltsgeräte am häufigsten für Wohnungsbrände verantwortlich. Jährlich werden rund 200.000 mehr oder weniger glimpflich verlaufende Wohnungsbrände verzeichnet.
Praktisch jeder Haushalt in Deutschland ist mit einer Vielzahl elektrischer Geräte ausgestattet. Jeder zweite Haushalt hat inzwischen einen Wäschetrockner. „Doch durch die steigende Verbreitung erhöhen sich auch die Gefahren. Und die werden noch unterschätzt“, so Dr. Rolf Voigtländer, Geschäftsführer des Kieler Instituts für Schadensverhütung und Schadensforschung der öffentlichen Versicherer (IFS). Unachtsamkeit und Sorglosigkeit im Umgang mit den elektrischen Geräten können leicht zum Auslöser für einen Wohnungsbrand werden, so der Experte.
Voigtländer: „In unserer Statistik sind nahezu alle elektrischen Geräte erfasst, die es in den Haushalten gibt. Fast ausnahmslos waren sie schon einmal brandursächlich. Angeführt wird die IFS-Schadendatenbank von Wäschetrocknern, Fernsehgeräten, Kühl- und Gefrierschränken, Geschirrspülern und Waschmaschinen.“
Besondere Gefahr geht von Geräten aus, die sich während des Betriebes deutlich erwärmen. Hierzu zählen beispielsweise Waschmaschinen, Wäschetrockner oder Elektroherde. Erhöhtes Risiko besteht, wenn sich in einer Räumlichkeit Wärme mit Feuchtigkeit verbindet. Brände können durch Kurzschlüsse, sogenannte Wackelkontakte und überlastete Stromnetze entstehen. Risiken können minimiert werden, indem man die Geräte nicht unbeaufsichtigt, zum Beispiel nachts, laufen lässt. Rauchmelder helfen dabei, Brände schnell und effizient zu bemerken. Das IFS rät auch dazu, beim Verlassen der Wohnung alle Geräte – wenn möglich – auszuschalten.