Eine neue Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) zeigt auf, dass anders als von vielen Deutschen gedacht, der Kauf einer eigenen Immobilie nicht unbedingt eine gute Idee im Sinne einer balancierten Altersvorsorge ist. Demnach setzen die Deutschen Hauskäufer zuviel Hoffnung darauf, dass eine eigene Immobilie ausreicht, um den Lebensabend finanziell entspannt zu verbringen.
Angesichts steigender Hauspreise und der negativen demografischen Entwicklung wird der Kauf einer eigenen Immobilie immer mehr zum Risiko für die Altersvorsorge.
Heutzutag erfordert der Erwerb eines Eigenheims für die langfristige Altersvorsorge eine Differenzierung nach einzelnen Regionen oder Städten, so die Studie weiter. Dies habe sich im Gegensatz zur Vergangenheit sehr verändert. In früheren Wohnungsmarktzyklen sei die Nachfrage flächendeckend gestiegen, heute gibt es einzelne Boomregionen in Deutschland, in denen die Preise im Vergleich zum restlichen Land massiv ansteigen.
Die Studie unterteilt die Regionen in Deutschlands in drei Gruppen
– Schwarmstädte, in denen das Wohnungsangebot nicht mit der steigenden Zahl der Haushalte mithält
– Zuwanderungsregionen mit massiver Bevölkerungszunahme
– Abwabderungsregionen deren demografische Struktur allmählich zerfällt bzw. stagniert
Für die boomenden Metropolregionen wie Frankfurt oder München machen die Experten des DIA bereits eine Preisblase aus. Auch die Bundesbank hatte bereits davor gewarnt, dass viele Wohnungen und Häuser in den Großstädten um bis zu 20 Prozent überteuert sind, in Kleinstädten um 5 bis 10 Prozent zu teuer.
Insgesamt zählt die Studie 167 von 403 deutschen Landkreisen zu den Zuwanderungsregionen. Hier wohnen insgesamt 39,8 Millionen Menschen, bis 2020 soll diese Zahl um 1,3 Prozent auf 40,1 Millionen Menschen zunehmen. Bis 2030 wird mehr als die Hälfte aller Bundesbürger in diesen Landkreisen leben.
Insgesamt gesehen wird ab 2020 allerdings ein bundesweiter Rückgang bei der Wohnungsnachfrage prognostiziert.
Die besten Aussichten bieten sogenannte LILA-Lagen, also Wohngebiete mit schöner Landschaft, intakter Infrastruktur, hoher Lebensqualität und reichlichem Arbeitsangebot. Diese findet man nicht nur in Großstädten in Westdeutschland, sondern auch im Osten oder auf dem Land.
Hier lohnt sich der Erwerb einer Immobilie:
– Hamburg
– Berlin
– Chemnitz
– Offenbach
– Dresden
Hier lohnt sich der Erwerb einer Immobilie bedingt:
– Stuttgart
– Köln
– Gelsenkirchen
Hier lohnt sich der Erwerb einer Immobilie nicht:
– Frankfurt
– München
– Bremen