Der Heizkostenabrechner Techem ha eine neue Analyse veröffentlicht. Da derzeit die meisten Mieter ihre Betriebskostenabrechnungen für das Jahr 2012 erhalten, hat Techem dies zum Anlass genommen, um die Verbrauchsabrechnungen von bundesweit 1,6 Mio. Haushalten in 135.000 Mehrfamilienhäusern auszuwerten.
Demnach haben die deutschen Haushalte trotz der eingeläuteten Energiewende mehr Öl und Gas für ihre Heizungen verbraucht. Aber auch die stetig steigenden Energiepreise und das kältere Wetter verteuern das Heizen.
Besonders Haushalte mit einer Ölheizung werden finanziell stark belastet. Die Kostensteigerung beträgt bei diesen Haushalten im Durchschnitt rund 22 Prozent.
Haushalte mit einer Gasheizung müssen laut Techem im Durchschnitt gut 9,5 Prozent mehr bezahlen, die mit Fernwärme versorgten Haushalte gut 10,5 Prozent mehr.
Regional betrachtet gibt es abhängig vom Wetter, der Gebäudesubstanz und dem Nutzerverhalten allerdings große Unterschiede beim Energieverbrauch. Den niedrigsten Verbrauch bei Erdgas wies 2012 die Ortschaft Hattingen in Nordrhein-Westfalen auf. Das niedersächsische Oldenburg war die Stadt mit dem größten Rückgang beim Verbrauch von Erdgas.
Die höchsten Gasverbräuche wurden 2012 in München, Lübeck und Itzehoe erzielt.
Gebäudesanierungen bringen kaum Energieeinsparungen
Laut den Experten von Techem zahlen sich laut den Ergebnissen der Verbrauchsanalyse die bisherigen Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs von Wohnhäusern kaum aus. Die Last der steigenden Rohstoffpreise sei kaum kompensierbar. Dies zeige sich vor allem bei den Verbrauchsdaten, die um Witterungseffekte bereingt wurden. Seit 2008 verharren diese Energieverbrauchswerte auf dem gleichen Niveau.
Dies sei laut Techem ein deutlicher Hinweis, dass die bisherigen Maßnahmen und Instrumente nicht zu einer weiteren Reduktion des Verbrauchs führen, die sich im Gesamtbestand bemerkbar mache.