Durchschnittlich zahlt jeder deutsche Mieter im Jahr rund 760 Euro Heizkosten. Rund 160 Euro davon seien unnötig, befindet eine co2online-Untersuchung auf heizspiegel.de. Nicht nur das eigene Heizverhalten sei maßgeblich für die Heizkosten.
Auch der Sanierungszustand des Gebäudes und weitere Faktoren müssten für einen großen Teil der Heizkosten herangezogen werden. Die Untersuchung, die vom Bundesumweltministerium gefördert wurde, zeigte anhand von rund 12.500 Gebäudedaten auf, dass man vor allem beim Brennstofferwerb einsparen könne. Im Jahr würden dabei im Durchschnitt rund 120 Euro zu viel berappt. Weitere 40 Euro könnten bei den Heiznebenkosten gespart werden, so die co2online GmbH. „Verantwortlich für den Brennstoffkauf und die Heiznebenkosten sind die Vermieter. Diese sind häufig wenig informiert und kaum motiviert, die Kosten günstig zu halten, weil sie die Ausgaben direkt an die Mieter weitergeben“, sagt Dr. Johannes D. Hengstenberg, Geschäftsführer von co2online.
Auch ein Heizgutachten kann für Kostensenkungen sorgen. Ein solches Gutachten wird vom Bundesumweltministerium gefördert. Mit dem erstellten Gutachten kann dann möglicherweise der Vermieter konfrontiert werden, um so eine Senkung der Heizkosten zu erreichen. „Das Wirtschaftlichkeitsgebot untersagt Vermietern, unverhältnismäßig hohe Kosten an ihre Mieter weiterzugeben“, sagt Dietmar Wall, Rechtsexperte beim Deutschen Mieterbund.