Das Großprojekt Desertec, das Solarkollektoren in der Wüste Sahara vorsieht, könnte bereits in fünf Jahren Strom nach Europa liefern. Projektleiter Ernst Rauch erklärt, das dieser Strom
jedoch so teuer sei, dass man ihn in Deutschland nicht verkaufen könne.
Aus diesem ernüchternden Umstand leitet sich die Forderung Rauchs ab, den Ökostrom durch die Bundesregierung subventionieren zu lassen. Die Münchner Rückversicherung, Siemens, RWE, E.O.N, und die Deutsche Bank haben es sich zum Ziel gesetzt, es in Zusammenarbeit mit europäischen und nordafrikanischen Partnern zu ermöglichen, dass bis in 40 Jahren 15 Prozent des Strombedarfs Europas durch Öko-Strom aus der Sahara gedeckt werden.
Vor allem Marokko trete sich dieser Ambition äußerst aufgeschlossen gegenüber, so Rauch. Dieser erklärt weiterhin, dass sich erste Pilotprojekte bereits in Planung befinden. So soll schon im Jahre 2015 der erste Wüstenstrom durch europäische Leitungen fließen. Gegenwärtig führe man bereits die notwendigen Verhandlungen mit Tunesien und Algerien.