Wer umziehen muss, der steht häufig vor der oft besungenen Frage: „Wer soll das bezahlen?“ Umzug ist teuer, gar keine Frage. Das fängt mit der Kaution an, geht bei der Renovierung weiter und oft müssen auch noch neue Möbel her. Wer aber clever und organisiert beim Umzug vorgeht, der kann viel sparen.
Der alte und der neue Mietvertrag
Wenn Sie an einen Umzug denken, überprüfen Sie Ihren aktuellen Mietvertrag bezüglich der Kündigungsfrist. Falls Sie einen zeitlich begrenzten Mietvertrag, den Sie vor Ablauf kündigen wollen, bedenken Sie, dass dies nur unter bestimmten Bedingungen möglich ist. Stellen Sie bei Unterschrift des neuen Mietvertrages sicher, dass Sie nicht doppelt Miete bezahlen müssen.
Sprechen Sie mit dem neuen Vermieter, ob er statt einer Barkaution, bzw. eines Kautionssparbuches eine Bankbürgschaft akzeptiert. So bleibt Ihnen der Betrag für die Kaution zur freien Verfügung. Sollte eine Bankbürgschaft nicht möglich sein, schließen sie eine Kautionsversicherung ab. Die wird Sie einen geringen monatlichen Beitrag kosten, aber auch hier bleibt der eigentliche Kautionsbetrag in Ihrer Geldbörse. Achten Sie darauf, dass die alte Kaution mit Zins und Zinseszins ausgezahlt wird.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, lassen Sie Ihren alten Mietvertrag vom Mieterbund überprüfen. Klauseln, die Schönheitsreparaturen betreffen, sind oftmals ungültig.
Umzugshelfer
Auch wenn in Ihrer Familie oder im Freundeskreis keine kräftigen Männer sind, die beim Umzug helfen können, bedeutet das noch nicht, dass Sie in Umzugsunternehmen beauftragen müssen. Schauen Sie in die lokalen Anzeigeblätter und suchen Sie nach „Umzugshelfer“. Zusammen mit einem gemieteten Transporter ist das erheblich günstiger. Auch ein Aushang im Supermarkt kann helfen.
Neuanschaffungen
Wenn Sie wissen, dass Sie neue Möbel, Regale oder Dekorationen brauchen, beginnen Sie frühzeitig mit der Suche nach neuen Stücken. Unter Zeitdruck gibt man häufig zu viel Geld aus. Im Internet finden Sie per Preisvergleichsseiten die günstigsten Angebote und können in Ruhe auswählen. Nutzen Sie Gutschein-Portale, um Rabatte zu bekommen. Hier zum Beispiel finden Sie Home24 Gutscheine. Möbel, Gardinen, Vorhänge, Lampen und Zubehör können ins Geld gehen. Mit Gutscheinen sparen Sie Geld, dass Sie an anderer Stelle gut gebrauchen können. Und lassen Sie sich die Neuanschaffungen gleich an die neue Adresse liefern, wenn möglich am Tag nach dem eigentlichen Umzug.
Aber überprüfen Sie auch, was Sie vielleicht noch nutzen können. Das Umnähen Ihrer alten Gardinen in einer Schneiderei zum Beispiel kostet sicherlich Geld, ist aber immer noch günstiger als ein Neukauf. Sprechen Sie, wenn möglich, mit den Vormietern. Vielleicht gibt es ja Dinge, die Sie kaufen müssten, die aber die Nochmieter Ihrer neuen Wohnung bei ihrem Umzug nicht gebrauchen können. So kommen Sie günstig an Dinge, die Sie dann nicht einmal packen und tragen müssen. Gleiches gilt für Ihre Wohnung. Haben Sie einen Nachmieter? Fragen Sie ihn, ob er eventuell etwas von den Dingen kaufen möchte, die Sie nicht mehr brauchen.
Renovierung in der neuen Wohnung
Wenn Sie selbst nicht streichen oder tapezieren können, finden Sie auch hier über die Kleinanzeigen im Lokalanzeiger günstige Helfer. Woran Sie nicht sparen sollten, sind Farben und Tapeten. Bedenken Sie, billige Farben brauchen oft bis zu drei Anstriche, bevor Sie wirklich decken. Billige Tapeten sind oft so dünn, dass sie bereits auf dem Weg vom Tapeziertisch zur Wand reißen. Gerade bei Farben findet man im Internet auch viele Verbraucherempfehlungen. So finden Sie günstige Produkte zu Topqualität.
Sortieren Sie aus
Ein Umzug ist eine gute Möglichkeit, endlich mal wieder auszusortieren. Je länger man irgendwo wohnt, desto mehr sammelt sich an. Beginnen Sie frühzeitig. Und sortieren Sie aus: Gut erhaltene Kleidung oder funktionierende Geräte sollten Sie aber nicht wegwerfen. Machen Sie Geld aus dem, was Sie nicht mehr brauchen. Bieten Sie die Sachen auf einem Auktionsportal zum Kauf an. Oder vielleicht gibt es in Ihrer Stadt einen Second-Hand Laden, der alte Geräte und Kleidung aufkauft. Natürlich bekommen Sie keine Neuwarenpreise, aber immer noch besser, als alles wegzuwerfen. Und seien Sie ehrlich zu sich selbst. Die Küchenmaschine, die Sie in drei Jahren einmal benutzt haben, wird auch in der neuen Wohnung nicht öfter zum Einsatz kommen. Die Schuhe, die zwar wunderschön sind, aber an der Ferse drücken, passen in der neuen Wohnung auch nicht besser.
Checklisten
Schreiben Sie „Alt-Neu“ – Checklisten und halten Sie sich an diese. In den letzen Tagen in der alten und den ersten Tagen in der neuen Wohnung geht es oftmals ein wenig chaotisch zu. Da ist es besser, wenn man sich an Listen halten kann, die man mit kühlem Kopf geschrieben hat. Vergessen Sie dabei auch nicht die rechtzeitigen Ab- und Anmeldungen von Strom, Wasser, Telefon und Internet. Legen Sie diese Termine, wenn irgend möglich, auf einige Tage vor dem Einzug, damit Sie am Umzugstag keine böse Überraschung erleben. Falls ein Herd angeschlossen werden muss, holen Sie sich vorher Kostenvoranschläge von ansässigen Elektrikern.
Genießen Sie die neue Wohnung
Die ersten Tage nach dem Umzug sind natürlich noch stressig. Gehen Sie es langsam, aber kontinuierlich an. Machen Sie aus Ihrer neuen Wohnung ein Zuhause. Das spart kein Geld. Aber Nerven, denn Sie möchten ja nicht wochenlang im Chaos leben. Und schon bald sind Sie wirklich daheim!