In den letzten Jahren ist die Nachfrage in Berlin nach Singlehaushalten stark gestiegen. Mittlerweile hat dies jedoch unangenehme Konsequenzen für den Wohnungsmarkt zur Folge.
Neue Kleinwohnungen in Deutschlands Hauptstadt werden immer weniger angeboten bei um ein Vielfaches steigender Mietpreise. Dies berichtet der Tagesspiegel und bezieht sich dabei auf einen Bericht des Bauindustrieverbandes Berlin-Brandenburg.
Ein wichtiger Faktor für diese Entwicklung seien die Baugenehmigungen, welche in letzter Zeit stark zurückgegangen sind. Z. B. gab es im Jahr 2000 noch über 5.800 Baugenehmigungen für Wohnungen, 2009 sollen es jedoch nur noch 2959 (ca. 59 Prozent) gewesen sein. Des weiteren sei die Popularität der 3,4 Millionen großen Metropole besonders auch im Ausland ein weiterer wichtiger Aspekt für den negativ rücklaufenden Trend am Wohnungsmarkt. Als Hauptgrund dafür können die vielen Städtereisenden angesehen werden, die oft eine Zweitwohnung in der Stadt mieten und somit die Marktsitution deutlich beeinflussen.
Wie die “Berliner Morgenpost” berichtet, seien als Gegenreaktion auf diese Entwicklung viele Berliner daran interessiert in Zukunft aus der kostspieligen Innenstadt in günstigere Randbezirke umzusiedeln.
Insgesamt sollen aus dem Berliner Szenebezirk Mitte bereits schon 105.000 Personen in günstigere Stadtbezirke umgezogen sein – bei 90.000 Zugezogenen von außerhalb –. Die Bevölkeruzngsdifferenz beider werde angeblich durch neu Zuziehende von außerhalb beglichen. Dabei bezieht sich die Zeitung aus Berlin auf eine neue statistische Untersuchung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung.
Laut dieser soll in den letzten Jahren jeder zehnte Bewohner aus dem Ausland oder von anderen Bundesländern zugezogen sein.
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