Der Deutsche Mieterbund (DMB) warnt davor, dass es Vermietern künftig möglich sein soll, die Kosten für energetische Sanierungen stärker an den Mieter weitergeben zu können. Die Forderung der Bundeskanzlerin (CDU) sei „nicht nachvollziehbar und nicht zu Ende gedacht“, so die Kritik Ulrich Ropertz, seines Zeichens Sprecher des DMB.
Betrachte man die aktuelle Rechtslage, falle unweigerlich auf, dass die Sanierungsarbeiten einen so hohen Mietanstieg verursachen, der durch die niedrigen Heizkosten nicht auszugleichen sei, so der Sprecher. Gegenwärtig werden rund elf Prozent der Kosten für die Energiesanierung eines Wohnhauses, beispielsweise in Form von besserem Dämmmaterial oder neuen Fenstern, an den Mieter in Form einer Mieterhöhung weitergegeben.
Ungeachtet dessen bejahte die Bundeskanzlerin Angela Merkel gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ die Frage, ob Vermietern die Möglichkeit gegeben werden soll, die anfallenden Sanierungskosten verstärkt auf die Miete aufzuschlagen. Inwiefern sich dieser neue rechtliche Handlungsspielraum der Mieter auswirken wird, ist bis dato noch völlig unklar. Der Sprecher des Mieterbundes hingegen fordert das Eingreifen des Staates. So sollen Sanierungsarbeiten in Zukunft deutlich stärker durch staatliche Förderungszahlungen unterstützt werden.