Deutschland droht ein eklatanter Wohnungsmangel. Experten sagen voraus, dass in knapp 15 Jahren hierzulande eine Wohnungsnot herrschen könnte.
Aufgrund der stetigen Zunahme von Single-Haushalten könnten bis 2025 rund 360.000 Wohnungen fehlen. Dies berichte das Immobilienportal myimmo in einer neuen Studie. Es stehe in den kommenden Jahren ein sinkendes Wohnungsangebot bevor, da immer weniger in den sozialen Wohnungsbau investiert werde. Wirtschaft und Verbände befassen sich eher mit dem Bau von Bürokomplexen, da dies häufig weitaus rentabler ist. Besonders betroffen sind die Bundesländer Berlin, Hessen und Niedersachsen. Auch die Regionen am Niederrhein, im Ruhrgebiet und Baden-Württemberg sind der Gefahr maßgeblich ausgesetzt. Als erstes könnte auch Wohnraum im Schwarzwald und in Bayern rar werden.
Auch auf die Preise wird sich die Entwicklung niederschlagen. Für Singles und Rentner könnte dies bedeuten, dass es schwieriger wird, eine eigene Wohnung zu beziehen und zu halten. Möglicherweise wird die Anzahl an Wohngemeinschaften stark ansteigen. Laut aktuellen Schätzungen wird die Zahl der Haushalte bis 2020 um fast eine Million ansteigen. Das Statistische Bundesamt berichtet, dass der Wohnungsbau in Deutschland von 248.000 geförderten Wohnungen in 2006 auf 176.000 geförderte Wohnungen in 2008 sank.