Die Zeiten, in denen die sächsische Metropole Leipzig als Mietparadies galt, gehen anscheinend ihrem Ende entgegen. Innerhalb eines Jahres stiegen die Wohnungspreise an der Pleiße um 20 Prozent an. Das ist das Ergebnis des Marktberichtes Leipzig im Auftrag des Immobilienportals Immowelt. Wer auf der Suche nach einer Bleibe in Leipzig ist, muss einiges mehr an Geld in die Hand nehmen als noch vor Jahresfrist.
In-Viertel Plagwitz
Bei einem Anstieg von 20 Prozent liegt man in der Messestadt nun bei 1.379 Euro pro Quadratmeter. Damit ist aber noch lange nicht der Bundesdurchschnitt (1.905 Euro) erreicht. Zudem ist das Verhältnis zur Kaufkraft der Einwohner weiterhin günstig, heißt es. Hier gibt es viel Wohnraum zu erschwinglichen Preisen – das ist insbesondere für junge Zuwanderer und ihre Familien interessant.
Sehr begehrt sind sanierten Altbauwohnungen im Gründerzeitgürtel der Kernstadt. Im Westen im Waldstraßenviertel zahlt man mit 2.453 Euro (plus 28 Prozent) pro Quadratmeter am meisten. Auch im nahe gelegenen Zentrum-Süd beläuft sich der Durchschnittspreise noch auf 1.851 Euro. Im Musikviertel oder am Johannapark muss eine Schippe draufgelegt werden. In den anderen westlichen Stadtteilen wie Plagwitz und Schleußig sind viele Künstler ansässig. Auch der Karl-Heine-Kanal zieht viele Menschen in seinen Bann. Hier kostet der Quadratmeter 1.496 Euro (plus 15 Prozent).
Mieten steigen um acht Prozent
Nicht ganz so beliebt sind Reudnitz, Anger-Crottendorf und Stötteritz oder Sellerhausen im Osten. Dafür gibt es hier in Zentrumsnähe sanierte Altbauwohnungen schon zu durchschnittlich 1.000 Euro pro Quadratmeter. Auch bei den Mieten wurde ein Anstieg von acht Prozent verzeichnet. Nun kostet der Quadratmeter im Durchschnitt 5,50 Euro.